FoeBuD-Newsletter: Ausgabe 011, März 2009
(Sorry, dieser Newsletter wird als NEU angezeigt, ist aber ein Jahr alt!) Der FoeBuD sucht fähige Fundraiser als Geslsammlemaschinen, bejubelt den Abgang der Wahlmaschinen, freut sich auf eine Veranstaltung mit Suchmaschinen, hat einen neuen PrivacyDongle als Anonymisierungsmaschine nun auch für Mac und Linux und weist darauf hin, dass er Spenden braucht, damit die Maschine weiter laufen kann.
"Der liebe Gott sieht alles - aber er petzt nicht" (Volksmund)- 1) Intro / Job beim FoeBuD
- 2) Wahljahr 2009 - sicher ohne Wahlcomputer
- 3) Veranstaltungstipp: PUBLIC DOMAIN zum Thema Suchmaschinen am 10. Mai 2009
- 4) Anonym surfen - Der neue PrivacyDongle kommt an...
- 5) Spendenaufruf
- 6) Hinweis auf unser Pressearchiv
1) Intro / Job beim FoeBuD
Die Ausgabe Nummer 10 unseres Newsletters haben wir vor etwa zwei Jahren geschickt. Dann wurden wir von den Ereignissen und Erfolgen förmlich überrollt: Die Bewegung gegen die Vorratsdatenspeicherung, die in das Bündnis "Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung" mündete, hat nicht nur die größte Verfassungsbeschwerde hervorgebracht, sondern auch die größte Demonstration für Datenschutz und Bürgerrechte seit Bestehen der Bundesrepublik: Ein Riesenerfolg, über den wir uns sehr freuen!
Die Arbeit, die all dies mit sich gebracht hat, war allerdings erheblich mehr, als zu bewältigen war. Zum Glück gibt es viele Leute, die uns helfen. Nach und nach arbeiten wir viel Liegengebliebenes auf - und wir freuen uns auf die kommende Zeit. Wir haben uns viel vorgenommen: Wir wollen uns aktiv in den Wahlkampf einmischen. Wir werden uns wieder intensiv dem Thema RFID-Schnüffelchips widmen. Und 2009 verleihen wir zum 10. Mal die BigBrotherAwards, für die wir schon jetzt den Datenkraken hinterher recherchieren.
Achja: Das alles braucht mehr Geld. Und deswegen haben wir eine Stelle für eine/n professionelle/n Fundraiser/in ausgeschrieben. Kennen Sie jemanden, dem Sie das zutrauen? Dann weisen Sie sie oder ihn doch auf unser Stellenangebot hin: http://www.foebud.org/jobs (nicht mehr gültig)
2) Wahljahr 2009 - sicher ohne Wahlcomputer dank Bundesverfassungsgericht
Und: Der FoeBuD ruft auf, sich als Wahlhelfer zu meldenDas Bundesverfassungsgericht hat am gestrigen Dienstag sein Urteil zum Einsatz von Wahlcomputern bei der Bundestagswahl 2005 gefällt. Der Einsatz war verfassungswidrig, die Nachvollziehbarkeit der wesentlichen Schritte der Wahlhandlung und der Grundsatz der Öffentlichkeit seien laut Bundesverfassungsgericht verletzt gewesen. Wahlcomputer sind als problematisch einzustufen. Das hat nun das Bundesverfassungsgericht mit seinem Urteil bekräftigt. Wahlcomputer bieten die Möglichkeit zu technischer Manipulation, die sich überdies nachträglich nicht kontrollieren lasse. Für zukünftige Wahlen bedeutet dies, dass Wahlcomputer zumindest in dieser Form nicht mehr möglich sind. Unser Dank geht an Ulrich Wiesner als Kläger, die Holländer und den CCC für die viele Arbeit.
Um das Argument zu entkräften, dass zu wenige Bürgerinnen und Bürger bereit sind, sich als Wahlhelfer zu melden und deshalb der Einsatz von Wahlcomputern eine Lösung wäre, ruft der FoeBuD dazu auf, sich für die anstehende Europawahl, Bundestagswahl und für die Wahlen in Ländern und Kommunen als Wahlhelfer und Wahlhelferin zur Verfügung zu stellen.
Wie Sie Wahlhelfer werden können, erfahren Sie bei Ihrem zuständigen Wahlamt. Dieses finden Sie in der Regel über den Internetauftritt des Bundes- oder Ihres Landeswahlleiters.
Die Seite des Bundeswahlleiters:http://www.bundeswahlleiter.de/
Wahltermine 2009 in Deutschland:
http://www.bundeswahlleiter.de/de/kuenftige_wahlen/
Entscheid des Bundesverfassungsgerichts:
http://www.bundesverfassungsgericht.de/entscheidungen/cs20090303_2bvc000307.html
Bericht zum Entscheid auf den Seiten des FoeBuD:
http://www.foebud.org/wahlcomputer-nun-auch-offiziell-verfassungswidrig
Informationen zum Thema Wahlcomputer beim Chaos Computer Club:
https://berlin.ccc.de/wiki/Wahlcomputer
Und 'der' Wahlcomputer-Comic:
http://www.foebud.org/datenschutz-buergerrechte/comic-zu-wahlmaschinen
3) Veranstaltungstipp: PUBLIC DOMAIN zum Thema Suchmaschinen am 10. Mai 2009
Suchmaschinen: Die Weg- und "Webweiser" im Internet - woher sie kommen und wohin sie gehen (können).
In der Veranstaltungsreihe PUBLIC DOMAIN spricht Dr. Wolfgang Sander-Beuermann über Suchmaschinen und ihren Datenhunger. Er ist Leiter des Suchmaschinenlabors MetaGer an der Universität Hannover und Gründungsmitglied des SuMa e.V., der sich mit Suchmaschinen-Technologie und freiem Wissenszugang beschäftigt.
Die Machtkonzentration durch Meinungs- und Weltbild-formende Quasimonopole von Suchmaschinen ist für eine pluralistische Demokratie ebenso gefährlich wie der Datenhunger und das angesammelte Wissen über die Nutzer. Alternative, nicht-monopolistische Zukunftsvisionen gibt es durchaus, sie sind jedoch nur mit dem Engagement vieler erreichbar. Sander-Beuermann plädiert daher für eine globale Initiative der Zivilgesellschaft.
Termin: Sonntag, 10.5.2009Zeit: 15:00 bis 18:00 Uhr
Ort: Bunker Ulmenwall, Kreuzstraße 0, 33602 Bielefeld
Veranstalter: FoeBuD e.V.
Der FoeBuD wirkt! Wirken Sie mit.
Engagement kann viel bewegen - aber ohne Geld geht's nicht.
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Konto 2129799, Sparkasse Bielefeld, BLZ 48050161
4) Anonym surfen - Der neue PrivacyDongle kommt an...
... auch bei den Medien. Der neue PrivacyDongle hat nicht nur ein neues Design, sondern er ist auch neu programmiert und läuft jetzt neben Windows auch auf Mac OS X und vielen Linux-Systemen. Die Einstellungen und Lesezeichen kann man dabei für alle 3 Betriebssysteme speichern.
Mit dem PrivacyDongle surft man anonym im Internet unter Nutzung der Tor-Server im gleichnamigen Anonymisierungsnetz. So können weder Internet-Provider noch Webseitenbetreiber sehen, wer sich welche Webseiten anschaut. Der PrivacyDongle eignet sich perfekt dafür, sich zu Hause und unterwegs von unterschiedlichen Rechnern anonym und spurenfrei im Netz zu bewegen. Der PrivacyDongle ist nicht nur für Ärzte, Journalisten oder Juristen interessant, sondern für alle, die sich in der virtuellen Welt informieren möchten, ohne dass ihnen jemand über die Schulter schaut.
Mit dem PrivacyDongle können Sie etwas für Ihre Privatsphäre im Internet tun. Mit dem Kauf im FoeBuD-Shop unterstützen Sie übrigens ganz direkt unsere politische Arbeit. Denn alle Einnahmen gehen direkt an den FoeBuD.
Hier einige aktuelle Pressestimmen zum PrivacyDongle:
http://www.focus.de/digital/internet/privacy-dongle-anonym-nicht-vertraulich_aid_361557.html
http://www.macwelt.de/artikel/_Tests/363961/test_privacydongle_30/1
http://www.pro-linux.de/news/2008/13606.html
Bestellen kann man den PrivacyDongle im FoeBuD-Shop:
https://shop.foebud.org/
Herunterladen und zusammenbasteln (für Computergeübte):
https://www.foebud.org/datenschutz-buergerrechte/vorratsdatenspeicherung/privacydongle
5) Spendenaufruf
Wir wollen im Wahljahr insbesondere darüber wachen, dass Politik und Wirtschaft nach den vielen Datenskandalen nicht zur Tagesordnung übergehen - wir wollen konkrete Konsequenzen erstreiten. Weiterhin werden wir uns in Deutschland und in der EU für eine strenge gesetzliche Regelung des Einsatzes von RFID-Technik einsetzen. Wir verleihen auch in diesem Jahr die BigBrotherAwards. Wir recherchieren schon jetzt und sind der einen oder anderen noch im Verborgen wirkenden Datenkrake auf der Spur. Wir beantworten Anfragen, versenden Infomaterial, informieren die Presse, Öffentlichkeit und Politik, halten Vortrage und klären auf.
Der FoeBuD bewegt viel, mischt sich ein. Um dies alles zu schaffen, brauchen wir Ihre Hilfe - Spenden Sie an den FoeBuD!
Jede Spende hilft, dass der FoeBuD sich weiter für Bürgerrechte einsetzen kann. Regelmäßige Spenden per Lastschrift helfen uns am meisten, weil sie am wenigsten Verwaltungsaufwand verursachen und wir damit beser planen können.
Der FoeBuD ist vom Finanzamt als gemeinnützig anerkannt und schickt jährlich zum Jahresanfang eine Spendenquittung.
Online spenden: https://www.foebud.org/spende/FoeBuD e.V.
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Sparkasse Bielefeld
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Es gibt viel zu tun -- wir bleiben dran.
6) FoeBuD-Pressearchiv
Zeitungen, Magazine, Fernsehen und Radio -- kaum ein Tag vergeht, ohne dass wir oder unsere Themen in den Medien auftauchen. Gedrucktes und Online-Artikel dokumentieren wir in unserem Archiv. Wer da mal stöbern möchte, findet eine riesige Menge Artikel zur Arbeit des FoeBuD in unserem Pressearchiv: www.foebud.org/archiv/
Andere über FoeBuD
Diesmal: Juli Zeh, Autorin (Neues Buch: Corpus Delicti):
"Datenschutz ist kein Nischen-Hobby von ein paar Computerfreaks. Wer dafür heute keine Sensibilität besitzt, wird sich vielleicht in 50 Jahren von den Geschichtsbüchern fragen lassen müssen, warum er im Jahr 2008 nicht bemerkt hat, wohin die Reise geht."
Spenden:
Die Arbeit des FoeBuD kostet Geld: Spenden sind willkommen über die Kontonummer 2129799 bei der Sparkasse Bielefeld (BLZ 48050161). Auch kleinere Beträge ? 10 oder 20 Euro pro Monat ? helfen uns weiter, unabhängig arbeiten zu können. Regelmäßige Spenden ermöglichen uns, unser Budget besser planen zu können.
Wer regelmäßig spenden möchte, kann zugunsten des FoeBuD einen Dauerauftrag erteilen oder eine Lastschriftermächtigung erteilen. Lastschriftermächtigungen sind auch online möglich unter http://www.foebud.org/spende/
Der FoeBuD schickt eine jährliche Spendenquittung.
Kontakte:
Internet: https://www.foebud.org, Mail: foebud@bionic.zerberus.dewww.bigbrotherawards.de, www.stoprfid.de, www.spychips.de
FoeBuD e.V., Marktstr. 18, D-33602 Bielefeld,
Tel: 0521-175254, Fax: 0521-61172
Immer interessant: Der FoeBuD-Shop: http://shop.foebud.org
Die FoeBuD-Arbeit wird unterstützt von der Stiftung bridge
www.stiftung-bridge.de
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2010-02-28 21:13