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Der FoeBuD in Bielefeld...

Der FoeBuD e.V. wurde 1987 von den Künstlern padeluun und Rena Tangens in Bielefeld ins Leben gerufen und setzt sich für Bürgerrechte, ungehinderte Kommunikation und Datenschutz ein. Leitgedanke ist die Erhaltung einer lebenswerten Welt im digitalen Zeitalter. Sprecher des FoeBuD werden als Experten zum Thema Datenschutz eingeladen, so vom Verbraucherschutzministerium, vom Wirtschaftsministerium, vom NRW-Landtag, von einer Bundestagsfraktion und der EU-Kommission. Der FoeBuD ist gemeinnützig und lebt durch die Arbeit von vielen Freiwilligen. Er erhält eine Basisförderung der Stiftung bridge und finanziert sich durch Mitgliedsbeiträge und private Spenden.

Und nun – ein neuer Name

Der FoeBuD braucht einen neuen Namen. Die Diskussion darüber wurde in den letzten Jahren immer mal wieder geführt, nun geht sie in die nächste Runde: Leena Simon hat ein Video in Pixel gegossen, das über das Warum und das Wie informiert. Hier gehts zu Eindrücken aus 25 Jahren FoeBuD und Stimmen rund um den "Verein zur Förderung des öffentlichen bewegten und unbewegten Datenverkehrs".



Veranstaltungsreihe: Public Domain

Seit 1987 organisiert der FoeBuD die Veranstaltungsreihe "Public Domain", die sich Themen aus Zukunft und Technik, Wissenschaft und Politik widmet. Im April 2008 fand die 150. Public Domain statt.

Internet-Vorzeit und ZaMir-Netzwerk

1989 - lange vor dem Internet-Boom - baute der FoeBuD die lokale MailBox BIONIC und die dezentralen Bürgernetze Zerberus, CL und Zamir auf. Internationale Beachtung fand das "Zamir Transnational Network", das Friedensgruppen, Hilfsorganisationen und Flüchtlingen während des Krieges im ehemaligen Jugoslawien 1992-1996 die (oftmals einzige) Möglichkeit gab, über die neuen Grenzen hinweg zu kommunizieren.

Das Verschlüsselungsprogramm Pretty Good Privacy (PGP)

1993 veröffentlichte der FoeBuD die erste deutsche Anleitung des Verschlüsselungsprogramms "Pretty Good Privacy" (PGP). Mehr als 12.000 Exemplare wurden im Selbstverlag umgesetzt. Viele tausend weitere durch Downloads verbreitet.

Die BigBrotherAwards

Seit 2000 organisiert der FoeBuD die BigBrotherAwards, einen Negativ-Preis, der Datenschutzsünder ans Licht der Öffentlichkeit bringt. In der Jury sind neben dem FoeBuD der Chaos Computer Club, die Deutsche Vereinigung für Datenschutz, FIfF, FITUG, die Humanistische Union und die Internationale Liga für Menschenrechte vertreten. Die BigBrotherAwards machten zum Beispiel Rabattkarten, Scoring, Mautkameras, Anti-Terror-Gesetze, Farbkopierer und Handyüberwachung als Gefahr für Bürgerrechte und Privatsphäre bekannt.

David gegen Goliath: Der Metrokonzern muß verwanzte Kundenkarte zurückziehen

2004 deckte der FoeBuD auf, dass nicht nur die Waren, sondern auch die Rabattkarte eines großen Handelskonzerns einen "RFID-Schnüffelchip" enthielten - ohne Wissen der Kunden. So kam die RFID-Funktechnik in die Negativ-Schlagzeilen, der Konzern musste die verwanzte Kundenkarte zurückziehen. Der FoeBuD hat bewirkt, dass diese Technologie wegen ihres Überwachungspotenzials inzwischen allgemein kritisch beurteilt wird.

Der Staat mißtraut seinen Bürgern: Kampf gegen Vorratsdatenspeicherung und heimliche Online-Durchsuchung

Seit 2004 engagiert sich der FoeBuD gegen die sogenannte Vorratsdatenspeicherung - die Komplett-Speicherung aller Telefon- und Internetverbindungen. Der FoeBuD hat die Demonstrationen Freiheit statt Angst fuehrend mit organisiert. Im September 2009 waren in Berlin 25.000 Menschen auf der Straße. Mehr als 34.000 Bürgerinnen und Bürger beteiligen sich an einer Verfassungsbeschwerde gegen die Vorratsdatenspeicherung, der größten Verfassungsbeschwerde seit dem Bestehen der Bundesrepublik. Die ebenfalls erfolgreiche Verfassungsbeschwerde einer Journalistin gegen das NRW-Gesetz zur Online-Durchsuchung wurde vom FoeBuD durch Spenden mitfinanziert. Durch sein Urteil in dieser Beschwerde schuf das Bundesverfassungsgericht das neue "Grundrecht auf Gewährleistung der Vertraulichkeit und Integrität informationstechnischer Systeme". Eine Verfassungsbeschwerde gegen Zensur bereitet der FoeBuD gegenwärtig mit vor.

Vom kleinen Club zur großen Bewegung

Die Aktiven des FoeBuD haben viel dafür getan, das Bewusstsein für den Wert der Privatsphäre zu wecken. Gemeinsam mit anderen Bürgerrechtsorganisationen hat der FoeBuD maßgeblich dazu beigetragen, Überwachung und uferloses Datensammeln in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung zu bringen. Damit tat und tut der FoeBuD viel mehr, als der Name "Verein zur Förderung des öffentlichen bewegten und unbewegten Datenverkehrs" ursprünglich einmal ausdrücken sollte.

Auszeichnungen

1998 erhielt der FoeBuD den Preis "Sinnformation" der Grünen Bundestagsfraktion für den Aufbau und Betrieb des ZaMir-Netzes während des Krieges in Ex-Jugoslawien. 2004 wurden Rena Tangens und padeluun für ihr bisheriges Lebenswerk mit dem Kunstpreis "Evolutionäre Zellen" ausgezeichnet. Im April 2008 erhielt der FoeBuD die Theodor-Heuss-Medaille für sein außerordentliches Engagement für Bürgerrechte


11.04.2012 11:49