Personal tools
You are here: Home FoeBuD e.V. Newsletter Newsletterarchiv FoeBuD-Newsletter: Ausgabe 23, April 2012
FoeBuD e.V. // Marktstrasse 18 // D-33602 Bielefeld
Tel: 0521-175254 // Fax: +49-521-61172 // Mail: mail-aet-foebud.org
Web: www.foebud.org und www.bigbrotherawards.de und www.stoprfid.de
Unsere Arbeit ist nur möglich durch Ihre Spende!
Konto: 2129799 // BLZ: 48050161 // Sparkasse Bielefeld
Document Actions

FoeBuD-Newsletter: Ausgabe 23, April 2012

Mit den Themen: BigBrotherAward-Nachbetrachtung, elektronische Gesundheitskarte, ein neuer Name für den FoeBuD, Free your Android-Workshop und Nachlese zur PD 160

Inhaltsverzeichnis

1.) Rückblick auf die Verleihung der 12. BigBrotherAwards
2.) Die elektronische Gesundheitskarte – Aufklärung fürs Wartezimmer vom FoeBuD
3.) In eigener Sache – der FoeBuD braucht einen neuen Namen
4.) Free your Android 
5.) Nachbetrachtung: Public Domain Nr. 160, Albrecht Ude über Google und Wikipedia

1.) Rückblick auf die Verleihung der 12. BigBrotherAwards

Sie sind DAS Privacy-Event des Jahres. Sichtbar zum Beispiel bei Twitter: Das Hashtag "#bba12" war bei Twitter zeitweise Trending-topic Nummer Eins. Und  dennoch wollte niemand seinen Preis entgegennehmen: Die  BigBrotherAwards, die am vergangenen Freitag in der Hechelei in  Bielefeld verliehen wurden, fanden ohne Beteiligung der ausgezeichneten  Datensünder statt. Die diesjährigen Preisträger sind:

* Behörden und Verwaltung: Sachsens Innenminister Markus Ulbig
* Kommunikation: die Cloud
* Politik: Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich
* Verbraucherschutz: Blizzard Entertainment
* Technik: Gamma International
* Arbeitswelt: Bofrost
* Wirtschaft: Brita GmbH

Die Firma Brita, deren Projekt "Schoolwater" die Gala-Gäste besonders empört hatte, gewann zusätzlich den Publikumspreis.
Die Presseschau spricht positive Bände: tagesschau.de, SPON, heise.de haben ausführlich berichtet und der WDR hat direkt vor Ort live gesendet,  um nur einige zu nennen. Die komplette Presseschau gibt‘s wie gewohnt  auf unserer Homepage. Als Premiere wurden in diesem Jahr erstmals  auch „Lobende Erwähnungen“ ausgesprochen: Die Jury lobte Thilo Weichert für sein Engagement gegen Facebook und den Hessischen Rundfunk dafür, dass er sich ELENA, der elektronischen Lohnsteuererklärung, verweigert hat.

Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bei allen engagierten Menschen bedanken, die uns – oft ehrenamtlich – geholfen haben, die BigBrotherAwards auch in diesem Jahr zu einem so großen Erfolg werden zu lassen.

Die  BigBrotherAwards sind ein gutes Beispiel dafür, dass unser Engagement  für den Datenschutz wirkt. Unsere Preisträger sind danach lange in den  Medien, obwohl sie mit ihren Praktiken gerne im Verborgenen geblieben  wären. Diese Erfolge wollen wir fortsetzen. Dafür brauchen wir Ihre  Hilfe. Wenn auch Sie sich für eine datenschutzfreundliche digitale Welt  einsetzen wollen, können sie uns mit einer Spende sehr helfen:

Spendenkonto: 5459 5459 02 (für eBanking: 5459545902)
Bank für Sozialwirtschaft
BLZ 370 205 00 (für eBanking: 37020500)
Online spenden: https://www.foebud.org/spende

Alle Preisträger und die Laudationes finden sich in englischer und deutscher Sprache auf unserer Website.

2.) Die elektronische Gesundheitskarte – Aufklärung fürs Wartezimmer

Die elektronische Gesundheitskarte (eGK) hat schon mehr als eine Milliarde Euro verschlungen und bleibt in der Kritik. Das Geld, so denken anscheinend die Krankenkassen, soll nicht umsonst versickern. Deshalb fangen diese nun mit aller Macht an, Patienten zu verunsichern und Fotos einzufordern. Vielleicht sind auch Sie schon betroffen und sollten ein Foto einschicken? Besser, Sie tun es nicht. Der FoeBuD hat schon mehrmals auf die Gefahren und Nebenwirkungen der eGK aufmerksam gemacht: Gläserne Patienten, weniger Zeit der Ärztinnen und die ungeklärte Frage, wer die Daten dann eigentlich kontrolliert. Im Moment wenden sich viele alarmierte Versicherte mit genau diesen Fragen an uns, weil sie unsere Bedenken teilen und selbst keine eGK in Anspruch nehmen wollen. Das FAQ zur eGK auf unserer Homepage und unser eGK-Infopaket fürs Wartezimmer wirken also. Auch Ihre Ärztin oder Arzt können das Paket mit praktischen Tipps, Widerspruchsvordruck für die Krankenversicherung, Aufsteller und Plakaten im FoeBuD-Shop bestellen. Bitte helfen Sie uns: Informieren Sie Ihre Ärztin oder Ihren Apotheker über dieses Angebot. Einzelne Musterexemplare können Sie gratis in unserem Onlineshop bestellen. oder herunterladen.

Meine Versicherung will ein Foto von mir. Was kann ich tun?  
Sie müssen kein Foto einsenden. Wie wäre es stattdessen mit einem begründeten Widerspruch? Einfach und schnell geht das mit dem in unserem Flyer abgedruckten Abschnitt. Diesen können Sie im FoeBuD-Shop bestellen oder hier herunterladen. So teilen Sie der Krankenkasse mit, dass Sie die eGK ablehnen und deswegen kein Foto einsenden. Bleiben Sie standhaft! Ihre Kasse wird Sie wiederholt auffordern, ein Foto einzusenden.

Habe ich Nachteile dadurch, wenn ich kein Foto einsende?
Nein! Im schlimmsten Fall erhalten Sie einfach keine eGK. Ihr Versicherungsschutz bleibt bestehen. Beim Arzt können Sie Ihren Versicherungsschutz durch Ihre alte Versichertenkarte nachweisen. Bis 2013 wird sowohl die eGK als auch die alte Krankenversicherungskarte vom Arzt akzeptiert. Die Krankenkassen begründen ihre Forderung nach einem Foto mit dem Sozialgesetzbuch V §291a. Doch dieser schreibt das Foto keineswegs zwingend vor.

Wir unterstützen die Aktion stoppt-die-e-card.de und sind damit nicht allein: Auch die Freie Ärzteschaft und über 750.000 Menschen unterstützen die Petition gegen die elektronische Gesundheitskarte.

Unsere "häufig gegebene Antworten auf häufige Fragen zur eGK":
https://www.foebud.org/gesundheitskarte/faq-egk/
Der Link zu unserem eGK-Folder:
https://shop.foebud.org/thema/gesundheitskarte
Zur Online-Petition
https://www.stoppt-die-e-card.de/index.php?/pages/petition.html

3.) In eigener Sache – Der FoeBuD braucht einen neuen Namen.

Seit langem schon schwelt die Diskussion um einen neuen Namen für den „Verein zur Förderung des öffentlichen bewegten und unbewegten Datenverkehrs“, wie der FoeBuD offiziell heißt. Der Name ist kompliziert. Selbst das Akronym FoeBuD ist sperrig. Unsere Öffentlichkeitsarbeit leidet häufig genau darunter: Journalistinnen und angesprochene Bürger vergessen den Namen und der FoeBuD kriegt für seine Aktionen häufig nicht die gebührende Anerkennung.

Deshalb suchen wir einen neuen Namen und brauchen Ihre Hilfe. Leena Simon hat für uns ein Video erstellt, das über das Warum und Wie des neuen Namens informiert.

Mit den vielen Vorschlägen, fahren wir über Pfingsten nach Verden „in Klausur“, um uns kreativ auszulassen und hoffentlich mit einem neuen Namen zurückzukommen. Ein bisschen Zeitdruck machen wir uns auch: Das 25. Jubiläum des FoeBuD in diesem Jahr ist ein guter Anlass, zurückzuschauen und uns die nächsten 25 Jahre unter griffigem Namen weiter zu engagieren.

Das Video zur Namensfindung (verlinkt zu Youtube)
https://www.foebud.org/aboutus
Vorschläge zur Namensfindung einsenden:
tollerneuername@foebud.org

4.) Free your Android! – Freie Smartphones ohne Google

Was macht mein Smartphone da eigentlich? Kaum ein Smartphone-Besitzer kann das beantworten. Klar ist: Die meisten Smartphones sammeln mehr Informationen über ihre Besitzerinnen und Besitzer als ein privates Tagebuch. Die Firma Apple bekam deswegen im letzten Jahr einen BigBrotherAward. Weil wir uns nicht länger von Google und Apple an die Leine legen lassen wollen, benötigen wir Software, die uns erlaubt, den Programmierern auf die Finger zu gucken: Freie Software.

Freie Software will den Nutzerinnen die Kontrolle über die Technik zurückgeben. Diesem Grundsatz hat Google ein Schnippchen geschlagen, als es Android als vorgeblich freie Software zur Marktreife entwickelte. Denn Google versteckte in seinem Android viele kleine Hürden und Spione. Und wer ist schon versiert genug, um diese alle zu finden und zu deaktivieren? Doch da es sich um Freie Software handelt, ist es immerhin möglich, Einfluss auf die Software zu nehmen. Und deshalb können wir unsere Android-Smartphones befreien und auch ohne Google-Account nutzen. Um Smartphones ausschließlich mit freier Software betreiben zu können und dies auch für ungeübte Nutzer zu ermöglichen, hat die Free Software Foundation Europe (FSFE) mit Unterstützung des FoeBuDs die Initiative „Free your Android“ gestartet. In einem ersten Workshop haben wir das schon ausprobiert und sammeln seither Erfahrungen mit der mobilen Freiheit.

Mehr Informationen auf der  Projektseite:
http://www.freeyourandroid.org/
Der Workshop beim FoeBuD:
http://www.foebud.org/datenschutz-buergerrechte/free-your-android-2013-workshop-beim-foebud/

5.) "Public Domain" zum Thema "Recherche"

Zur 160. Ausgabe unserer Veranstaltungsreihe "Public Domain" Ende Februar referierte Albrecht Ude. Er ist selbst Journalist und Mitglied im Netzwerk Recherche und sprach über Google und Wikipedia mit dem Blick auf das Vertrauen, das wir diesen beiden Seiten schenken. Bei beiden vertrauen wir nämlich darauf, dass sie neutral sind und zumindest Google kennt zudem viele unserer persönlichen Daten, so dass wir leicht manipuliert werden könnten. Dass das nicht immer so ist und wie man damit umgehen kann, gibt's auf der Website von Albrecht Ude zum nachlesen.

Tipps und Tricks zu Recherche:
http://www.ude.de/seminar/recherche-vortrag-public-domain-120226.pdf

Spenden

FoeBuD e.V.
Spendenkonto: 5459 5459 02 (für eBanking: 5459545902)
Bank für Sozialwirtschaft
BLZ 370 205 00 (für eBanking: 37020500)
Online spenden: https://www.foebud.org/spende/


2012-05-03 10:07
Spenden
Datendieben auf die Finger klopfen...
Und nebenbei Steuern sparen? -- Unterstützen Sie unsere Arbeit!
« June 2012 »
Su Mo Tu We Th Fr Sa
1 2
3 4 5 6 7 8 9
10 11 12 13 14 15 16
17 18 19 20 21 22 23
24 25 26 27 28 29 30