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Bahncard mit RFID-Schnüffelchip

Der Metro-Konzern mußte seine Payback-Kundenkarte zurückziehen und 10.000 Kunden eine neue Karte ohne den gefürchteten Schnüffelchip aushändigen. Nun, so denken wir, ist die Deutsche Bahn dran: Die neue Bahncard 100 (ausgegeben ab April 2005) enthält allem Anschein nach ebenfalls einen solchen elektronisch per Funk auslesbaren RFID-Chip.

Bahncard mit RFID-Schnüffelchip

In dieser Bahncard versteckt sich ein Schnüffelchip (Scan: FoeBuD e.V. [M])

Üblicherweise nutzen wir einen sehr starken Laserpointer, um Kundenkarten so zu durchleuchten, dass Chip oder Antennen sichtbar werden. Schwer wird's bei der Bahncard 100 - diese ist komplett schwarz und läßt kaum Licht durch (während die Bahncards ohne Chip nach wie vor weiß sind). Die Bahncard 100 wird allerdings auch für das Carsharing genutzt. Mit dem Chip in der Karte wird das Auto aktiviert; die Türen gehen auf und gewähren Einlass.

Dies kann nur mit Funk-Technik funktionieren.

Wir haben also Informationen der Deutschen Bahn AG durchgekämmt, um einen Hinweis auf die Schnüffelchips zu entdecken. Fehlanzeige. Noch nicht einmal in den allgemeinen Geschäftsbedingungen des DB-Carsharings ist ein Hinweis auf RFID zu finden. Es wird nur nebulös davon gesprochen, dass die "Bahncard auch Ihr elektronischer Schlüssel" ist.

Nach noch längerer Suche fand sich dann ein winziger Hinweis wenigstens auf einen Chip in der Karte auf der Website der (de facto) Bundesbahn: "Zum Öffnen der DB Carsharing Autos ist in die Mobility BahnCard 100 ein Chip integriert und macht sie somit zum Schlüssel für über 1.500 Autos an rund 90 Bahnhöfen." Von Funk und RFID steht da nichts.

Das ist zu wenig, Deutsche Bahn. Fahren Sie zurück auf Los. Ziehen Sie Tausende von Karten wieder ein. Oder informieren Sie Ihre Kundinnen und Kunden wenigstens über das Sicherheitsrisiko. Und legen Sie als Entschuldigung eine RFID-Schutzhülle aus unserem Shop bei...


padeluun
(c) FoeBuD e.V.; bei Nachdruck von Text und Karte Beleg erbeten
2006-01-14 14:03